Potenzielle Vorteile alternativer Investments
Nachdem Sie diesen Abschnitt gelesen haben, wissen Sie:
- was alternative Investments definiert und welche potenziellen Vor- und Nachteile Sie haben
- welches die Hauptmerkmale alternativer Investments sind
- warum alternative Investments nicht für jeden Anleger geeignet sind
- welche beliebten alternativen Anlagestrategien es gibt
Alternative Investments umfassen sämtliche Anlagen, die über traditionelle "Long-only"-Anlagen wie Aktien und Anleihen hinausgehen. Da alternative Anlagen in der Regel eine geringere Korrelation zu traditionellen Anlagen aufweisen, werden sie in erster Linie verwendet, um Anlageportfolios zu diversifizieren und Renditeprofile zu ermöglichen, die von jenen traditioneller Anlagen abweichen können.
Bei großen institutionellen Investoren, die eine gewisse Illiquidität verkraften können, beinhalten alternative Anlagen unter Umständen eine Kombination aus Hedgefonds, Private Equity, Alternative Credit und Immobilien. Bei Privatanlegern kann das alternative Anlageuniversum all diese Elemente und zusätzlich sogar Oldtimer-Autos, seltene und teure Weine oder Kunst umfassen.
Was sind die potenziellen Vorteile von alternativen Anlagen?
Alternative Investments können Anlegern eine attraktive Gelegenheit bieten, ihre Portfolios zu diversifizieren, die Auswirkungen der Marktvolatilität abzufedern und attraktive Erträge zu generieren, was ihnen hilft, ihre langfristigen Anlageziele in einem sich verändernden Konjunktur- und Marktumfeld zu verfolgen.
Angesichts der voraussichtlich nur bescheidenen Erträge traditioneller Anlagen in Höhe von rund vier Prozent jährlich in den kommenden zehn Jahren (Fußnote 1) wenden sich institutionelle und private Anleger zunehmend alternativen Anlagen zu, um ihre Portfolios zu diversifizieren und ihre Ertragsziele zu erreichen. Diese Verschiebung ist bereits im Gange: Es wird erwartet, dass das weltweit verwaltete alternative Vermögen von geschätzten 16,3 Billionen US-Dollar Ende 2023 auf 24,5 Billionen US-Dollar bis 2028 anwachsen wird. (Fußnote 2)
Was sind die wichtigsten Charakteristika von alternativen Investments?
Alternative Anlagen decken ein breites Spektrum von Vermögenswerten und Strategien ab. Generell weisen sie jedoch folgende Merkmale auf:
- Geringe Korrelation zu traditionellen Anlagen wie Aktien und Anleihen
- Höheres Renditepotenzial als traditionelle Anlagen
- Ungewöhnlichere und häufig illiquide Vermögenswerte
- Längere Sperrfristen, sodass Aktien oder Anteile unter Umständen nicht täglich zurückgenommen/verkauft werden können. Dies ermöglicht ein Engagement in weniger liquiden Mitteln
- Häufig komplexe Anlagestrukturen und Rendite-Risiko-Profile
- In der Regel höhere Mindestanlagebeträge
- Einzigartiges Risikoprofil, das vor einer Anlage verstanden werden sollte
Welche Risiken gibt es?
Bei einer breiten Palette von Investments in der Kategorie der alternativen Anlagen ist es für Anleger wichtig, die spezifischen Risiken und Vorteile dieser Anlageklasse sowie die verschiedenen verfügbaren Strategien vollständig zu verstehen, bevor sie sie in ein Portfolio aufnehmen.
Wer kann in alternative Anlagen investieren? (bitte prüfen)
Alternative Anlagen sind nicht für alle Anleger geeignet. Aufgrund ihres einzigartigen Risiko-Ertrags-Profils und ihrer komplexen Merkmale sind sie häufig für erfahrene und besonders vermögende Anleger am attraktivsten und am besten geeignet.
Anleger müssen die Mindestanlage- und Eignungsanforderungen erfüllen und sollten ferner ihren Anlagehorizont, ihre Anlageziele und ihre Fähigkeit, volatile Phasen zu überstehen, berücksichtigen, bevor sie eine Investition in alternative Anlagen erwägen.
Beispiele für beliebte alternative Anlagestrategien
Alternative Anlagen erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Inzwischen gibt es ein breites Spektrum alternativer Strategien, die jeweils bestimmte Anlageziele unterstützen und unterschiedliche Risiko-Ertrags-Profile aufweisen. Im Folgenden finden Sie einige der gebräuchlichsten alternativen Strategien.
Private Equity: Diese Investments (die in der Regel über eine „Limited Partnership” [Kommanditgesellschaft] erfolgen) bezeichnen den Erwerb von Beteiligungen an Unternehmen oder Wertpapieren, die in der Regel nicht an einer Börse notiert sind. Das Ziel besteht darin, eine Wertsteigerung zu erzielen, indem Kapital bereitgestellt wird, um das Wachstum neuer Unternehmen zu fördern, und indem bestehende Unternehmen mit operativen Ineffizienzen umstrukturiert werden, um so langfristig signifikante Gewinne zu erwirtschaften.
Alternative Credit
Alternative Credit Investments sind illiquide Strategien für Kreditnehmer, die keinen Zugang zum öffentlichen Kreditmarkt haben oder nicht standardisierte, kundenspezifische Konditionen benötigen. Im Bereich Alternative Credit ist zwischen den Anlagekategorien Direct Lending, Mezzanine, Distressed Debt und Specialty Finance zu unterscheiden.
Wagniskapital: Wagniskapitalgeber stellen jungen Start-ups, bei denen sie mit erheblichem Wachstum rechnen, Kapital bereit und erhalten dafür im Gegenzug eine Eigenkapitalbeteiligung. Ziel ist es, das Unternehmen auf Kurs zu bringen, um es später entweder durch eine Übernahme oder durch einen Börsengang wieder zu verkaufen.
Immobilien: Diese haben sich zu einer facettenreichen Anlageklasse entwickelt, die börsennotierte und nicht-börsengehandelte Immobilien-Investmentfonds (REITs) sowie "Private Commercial Real Estate Debt" umfassen. Immobilien zeichnen sich nicht nur durch eine geringe Korrelation zu Aktien aus, sondern fungieren häufig auch als Inflationsschutz.
Hedgefonds
Hedgefonds sind Anlageinstrumente, die eine Reihe nicht traditioneller Strategien (z. B. Pair-Trading- und Long-Short-Strategien) anwenden, um das Gesamtrenditepotenzial und die Diversifikation eines Portfolios zu maximieren. Zu diesen nicht traditionellen Strategien zählen unter anderem:
Alternative Risikoprämien
Strategien für alternative Risikoprämien streben die Erzielung attraktiver Erträge an, indem sie durch Eingehen erkennbarer und ausnutzbarer Risikofaktoren „Prämien“ einnehmen. Diese Strategien nutzen im Allgemeinen Long- und Short-Positionen innerhalb traditioneller Anlageklassen.
Managed Futures: Das ist eine Trendfolge-Anlagestrategie (auch "Momentum" genannt), die anhand von quantitativen Signalen definiert, wann Wertpapiere im Trend liegen. Häufig vergleichen diese Signale den aktuellen (Kassa-)Kurs eines Vermögenswerts mit dem historischen gleitenden Durchschnittskurs und legen dann auf der Grundlage dieser Trends an. Wenn der Kassakurs über dem gleitenden Durchschnitt liegt, ist das Wertpapier im Aufwärtstrend und umgekehrt.
Global Macro: Diese Strategien investieren weltweit in verschiedene Anlageklassen und Märkte und gehen dabei sowohl "Relative-Value"-Positionen als auch direktionale Positionen ein, die primär auf einer umfassenden Konjunktur- und Politik-Analyse basieren. Systematische "Global Macro"-Strategien verwenden Computermodelle, um Marktbewegungen zu bewerten und vorherzusagen, während Portfoliomanager im Rahmen diskretionärer Strategien Kauf- und Verkaufsentscheidungen treffen. Im Folgenden finden Sie ein Beispiel dafür, wie PIMCO globale Makrostrategien entwickelt, die auf den angestrebten Anlageerträgen und dem relativ erwarteten Verhältnis aus Risiko/Komplexität für jede Anlageart basieren.
Offenlegung
Risikohinweise: Alle Investments enthalten Risiken und können an Wert verlieren. Anlagen am Anleihenmarkt unterliegen Risiken wie zum Beispiel Markt-, Zins-, Emittenten-, Kredit-, Inflations- und Liquiditätsrisiken. Der Wert der meisten Anleihen und Anleihenstrategien wird durch sinkende oder steigende Zinsen beeinflusst. Anleihen und Anleihen-Strategien mit längerer Duration sind häufig sensitiver und volatiler als Papiere mit kürzerer Duration. Die Kurse von Anleihen sinken in der Regel, wenn die Zinsen steigen. Ein Niedrigzinsumfeld erhöht dieses Risiko noch. Eine Verschlechterung der Bonität des Anleihenkontrahenten kann zu einer niedrigeren Marktliquidität und einer höheren Kursvolatilität beitragen. Der Wert von Anleihen kann bei der Rücknahme über oder unter dem ursprünglichen Kaufpreis liegen. Aktien können sowohl wegen der tatsächlichen als auch der empfundenen allgemeinen Markt-, Konjunktur- und Branchenbedingungen an Wert verlieren. Alternative Anlagen sind mit hohen Risiken behaftet. Potenzielle Anleger werden darauf hingewiesen, dass diese Strategien nur für Personen mit entsprechenden finanziellen Mitteln geeignet sind, die in Bezug auf ihre Investments nicht auf Liquidität angewiesen sind und das wirtschaftliche Risiko ihrer Anlage einschließlich des Risikos eines Totalverlusts tragen können. REITs unterliegen Risiken wie etwa schlechte Manager-Performance, nachteilige Änderungen der Steuergesetze oder Ablehnung der transparenten Besteuerung ihrer Erträge. Privatkredite beinhalten die Anlage in nicht-öffentlich gehandelte Wertpapiere, die dem Illiquiditätsrisiko unterliegen können. Portfolios, die in solche Privatkredite investieren, können Fremdkapital aufnehmen und spekulative Anlagen tätigen, die das Risiko eines Verlusts der Anlage erhöhen. Anlagen in Privatkredite können auch immobilienbezogenen Risiken ausgesetzt sein, darunter neue regulatorische oder rechtliche Entwicklungen, Attraktivität und Lage von Immobilien, finanzielle Situation der Mieter, mögliche Haftung nach dem Umweltschutzgesetz oder anderen Gesetzen sowie Naturkatastrophen und sonstige Faktoren, die sich der Kontrolle eines Managers entziehen. "Managed Futures" beinhalten höhere Risiken, einschließlich heftiger Kursschwankungen, sodass sie unter Umständen nicht für alle Anleger geeignet sind. Die Korrelation verschiedener Indizes oder Wertpapiere untereinander oder gegenüber der Inflationsrate basiert auf Daten über einen bestimmten Zeitraum hinweg. Diese Korrelationen können in der Zukunft oder über bestimmte Zeiträume erheblich schwanken, was zu einer höheren Volatilität führen kann. Diversifizierung schützt nicht vor Verlusten. Anlagen in illiquiden Wertpapieren können die Rendite eines Portfolios verringern, da die Wertpapiere möglicherweise nicht zu einem günstigen Zeitpunkt oder Kurs verkauft werden können.
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