Glossar: Alternative Investments
Mehr und mehr Anleger setzen auf alternative Investments, um ihre Anlageziele zu erreichen. In diesem Bereich ist das Wissen rund um Alternatives und die Wahl eines erfahrenen Asset Managers entscheidend für den Erfolg. PIMCO managt seit mehr als 15 Jahren eine breite Palette privater alternativer Strategien. Unsere Größe, Expertise und eine enorme Marktpräsenz unterscheiden uns von unseren Wettbewerbern.
Das folgende Glossar soll Ihnen als Leitfaden für die Begrifflichkeiten rund um den Bereich alternative Investments dienen.
Glossar: Alternative Investments
CAPITAL CALL
Kapital wird vom Fonds regelmäßig abgerufen, wenn Investments getätigt werden; diese finden während des Anlagezeitraums statt, der in den Fonds-Unterlagen exakt angegeben ist, sodass der Asset Manager dann Kapital anlegen kann, wenn es sinnvoll erscheint. Private-Equity-Fonds verfügen in der Regel über eine klare Struktur für anstehende Capital Calls.
CAPITAL COMMITMENT / KAPITALBINDUNG
Kapitaleinsatz in einem Fonds, der über einen Zeitraum von mehreren Jahren gebunden ist. (Bei PIMCO-Fonds erheben wir Gebühren für nicht abgerufenes Kapital.)
CARRIED INTEREST / GEWINNBETEILIGUNG
Anteil des Komplementärs an den Gewinnen, die von den Investments des Fonds abhängen und zwischen zehn und 30 Prozent betragen können.
CLAWBACK / RÜCKFORDERUNG
Räumt Kommanditisten das Recht ein, einen Teil der Gewinnbeteiligung der Komplementäre zurückzuerhalten, wenn nachfolgende Verluste bedeuten, dass die Komplementäre zu hohe Gebühren erhalten haben.
DRAWDOWN
Worin der Manager Kapital abzieht oder abruft, um in konkrete Deals zu investieren.
FUND LEVEL GATE
Bestimmung, der zufolge der Fonds den Gesamtbetrag begrenzt, den alle Anleger zurückkaufen dürfen (z. B. in einem Intervall-Fonds, der vierteljährliche Tilgungen ausstehender Anteile von fünf bis 25 Prozent vorsieht).
GENERAL PARTNER (GP) / KOMPLEMENTÄR
Kapitalanlagegesellschaft / Vermögensmanager (wie zum Beispiel PIMCO); verantwortlich für das Managen der Investments im Fonds.
GP CATCH UP / AUSGLEICHSVERGÜTUNG DES GP
Nachdem der Anleger seine Rendite auf das investierte Kapital und die Vorzugsrendite erhalten hat, „holt“ der Vermögensmanager (GP) nun „auf“, um ebenfalls einen Teil des Gewinns zu erhalten, bevor die später erwirtschafteten Dollars normalerweise im Verhältnis 80:20 aufgeteilt werden.
HARD LOCK
Richtlinien, die in der Regel bei privaten Fonds zu finden sind; der Asset Manager lässt hier für einen bestimmten Zeitraum, in der Regel ein bis zwei Jahre, keine Neu-anlagen oder Rückzahlungen zu.
HEDGEFONDS
In der Regel eine PartnerschaftsStruktur mit einem GP (Asset Manager) und den Kommanditisten (Endinvestoren). Die Gebührenstruktur variiert dabei. In der Vergangenheit lagen die Gebühren meist zwischen zwei Prozent Verwaltungsgebühr und 20 Prozent Performance-Fee und ein Prozent Verwaltungsgebühr sowie zehn bis 20 Prozent Performance-Fee.
HIGH-WATER MARK
Der höchste Buchwert, den ein Fonds erreicht hat. Abhängig von den im Private Placement Memorandum (PPM) festgelegten Bedingungen kann der Manager keine Gebühren erheben, wenn der Buchwert des Fonds unter der High-Water Mark notiert.
HURDLE RATE
Mindestertrag, den ein Hedgefonds erzielen muss, damit der Asset Manager eine Performance- und leistungsabhängige Gebühr einfordern kann.
ANLAGEDAUER ODER -ZEITRAUM
Zeitraum, in dem der GP (Asset Manager) Kapital abruft und investiert. Der Anlagezeitraum hängt von den Fonds-Richtlinien ab, beträgt aber in der Regel zwei bis vier Jahre – zumindest bei Private-Equity-Strategien, nicht jedoch bei Hedgefonds.
INVESTOR LEVEL GATE
Eine Regelung aus den Prospekten von Hedgefonds, die die Summe begrenzt, die ein Anleger während des Rückzahlungszeitraums aus dem Fonds abziehen kann. Die typischen Obergrenzen liegen bei 20 bis 33,3 Prozent auf Anlegerseite und fünf bis 20 Prozent pro Quartal auf der Fondsseite.
IRR (INTERNAL RATE OF RETURN) / INTERNER ZINSFUSS
Die Berechnung des IRR berücksichtigt den Zeitpunkt der Cash-Einzahlungen, deren Verteilung auf die Partner sowie die Haltedauer eines Investments.
J-KURVE
Auswirkung des Timings auf die Zwischenrenditen des Fonds – wird so genannt, weil die Form der Kurve dem Buchstaben J ähnelt. In den ersten Jahren eines Private-Equity-Fonds könnten die Renditen niedrig oder negativ ausfallen, weil die Anlageerträge typischerweise erst in späteren Jahren zulegen, wenn die Anlageinstrumente bereits „reifer“ sind. Frühe Anlagerenditen können auch aufgrund der anfallenden Managementgebühren negativ ausfallen. Das passiert dann, wenn diese Gebühren aus Eigenkapitalzusagen stammen oder von sich unterdurchschnittlich entwickelnden Anlagen, die frühzeitig identifiziert und abgeschrieben wurden. Geschäftsbezogene Ausgaben für juristische Überprüfungen und Dokumentationen, die Tätigkeit der Wirtschaftsprüfer sowie betriebliche Arbeiten können sich ebenfalls negativ auf die Renditen in der frühen Phase eines Fonds auswirken. In den letzten Jahren eines Fonds werden die höheren Bewertungen der Investments dann durch Verkäufe bestätigt, was zu Cashflows an die Kommanditisten führt.
KOMMANDITIST
Endinvestor in den Fonds, der nicht am Management des Fonds beteiligt ist.
MEZZANINE-KAPITAL
Nachrangige Verbindlichkeiten, die den vorrangigen Schulden nachstehen. Es handelt sich dabei um Kapital, das sich zwischen Fremd- und Eigenkapital auf der rechten Seite der Bilanz findet.
MULTIPLE AUF DAS EINGESETZTE KAPITAL
Misst den Ertrag eines Fonds plus die Bewertung der verbleibenden Investments, geteilt durch das Kapital, das dem Fonds zugeführt wurde.
PPM
Das Private Placement Memorandum ist das Angebotsdokument, das die Anlagemöglichkeit umreißt, die Risiken einer Anlage detailliert beschreibt und die Konditionen sowie diverse rechtliche Verbindlichkeiten bei der Anlage in einen privaten Fonds festlegt. Dieses Dokument ist von entscheidender Bedeutung für eine Anlageentscheidung.
VORZUGSRENDITE / HURDLE RATE
Die jährliche Mindestrendite, auf die Kommanditisten Anspruch haben, bevor Komplementäre (GP) ihre Gewinnbeteiligung erhalten. Auf dem heutigen Markt liegen die Vorzugsrenditen je nach Strategie und Zielsetzung zwischen fünf und acht Prozent.
PRIVATE CREDIT
Schuldtitel, die nicht öffentlich angeboten, nicht bei einer Aufsichtsbehörde eingereicht oder registriert und in der Regel nur einer kleinen Untergruppe großer institutioneller Käufer zur Verfügung stehen.
PRIVATE EQUITY
Kapital, das nicht an einer öffentlichen Börse notiert ist und für direkte Investitionen in private Unternehmen und Immobilien aufgebracht wird. Es setzt sich in der Regel aus Fremd- und Eigenkapital zusammen.
PRIVATPLATZIERUNG
Wertpapiere, die nicht im Rahmen eines öffentlichen Angebots verkauft werden. Für gewöhnlich werden sie nur einem begrenzten Pool von Anlegern angeboten und unterliegen den Vorschriften der US Securities and Exchange Commission (SEC) in den Vereinigten Staaten gemäß Regulation D bzw. Reg D.
PUBLIC CREDIT
Hierbei handelt es sich um Schuldverschreibungen, die in der Regel bei einer Aufsichtsbehörde registriert und öffentlich angeboten werden. In den meisten Fällen erhalten öffentliche Kredite (Unternehmensanleihen, Hochzinsanleihen etc.) eine CUSIP-Nummer und sind für gewöhnlich liquide.
RÜCKKAUFFRIST
Rücknahmestruktur von Intervallfonds, im Rahmen derer der Fonds vierteljährliche Tilgungen ausstehender Anteile von fünf bis 25 Prozent vornimmt.
SOFT LOCK
Anlagerichtlinie, die in der Regel bei privaten Fonds zu finden ist; hier lässt der Asset Manager keine Einlagen und Rücknahmen mehr zu, räumt den Anlegern aber dennoch die Möglichkeit einer vorzeitigen Rücknahme ein, auf die eine Gebühr erhoben wird. Diese vorzeitige Rücknahmegebühr wird für gewöhnlich an den Fonds zurückgezahlt.
ZEICHNUNGSVEREINBARUNG (UNTERDOKUMENTE)
Eine Vereinbarung zwischen einem Asset Manager und einem Anleger über den Erwerb seitens des Anlegers und den Verkauf seitens des Fonds oder der Gesellschaft einer bestimmten Anzahl von Anteilen an einem privaten Fonds zu einem bestimmten Preis.
WASSERFALLSTRUKTUR
Verteilungsmethode, die die Verteilung der Gewinne zwischen Kommanditisten und Komplementären festlegt.