Nachdem Sie diesen Abschnitt gelesen haben, wissen Sie:
- wie populäre alternative Strategien strukturiert sind
- wie hoch das investierbare Mindestvermögen und die Mindestanlagebeträge für alternative Anlagen sind
- wonach Sie einen Alternatives Investment Manager beurteilen
Welchen Betrag müssen Anleger investieren?
Alternative Investments werden außerhalb der traditionellen Aktien- und Anleihenmärkte erschlossen.
Einen Zugang zu alternativen Strategien erhalten Anleger in der Regel durch Privatplatzierungen, die für Steuerzwecke in Form von Limited Partnerships (LPs) oder Limited Liability Companies (LLCs) organisiert sein können.
Alternative Investments bringen spezifische und komplexe Strukturen und Gebührenregelungen mit sich, die Anleger beachten müssen. So sind alternative Anlagen in der Regel weniger liquide als viele andere Anlagen, bieten weniger Transparenz, berechnen höhere Kosten und Gebühren und können mit komplexen Steuerstrukturen verbunden sein.
Es ist wichtig, dass Anleger diese Komplexität und deren potenzielle Auswirkungen auf die Finanzergebnisse verstehen. Finanzberater spielen eine entscheidende Rolle und helfen Privatanlegern zu verstehen, über welche Optionen sie verfügen, die richtigen Strategien auszuwählen und passende Investment Manager zu finden.
Welche Vorteile bieten LPs und LLCs?
Zu den Hauptvorteilen, die LPs oder LLCs als Investmentstruktur bieten, zählen:
- Steuervorteile. LPs und LLCs sind für Zwecke der US-Bundeseinkommensteuer so genannte „Pass-Through“-Gesellschaften. Das bedeutet, dass die Erträge, Gewinne, Verluste, Abzüge und Guthaben des Portfolios an die Gesellschafter weitergereicht und nur einmalig auf Ebene des Anlegers besteuert werden.
- Beschränkte Haftung.Einer der größten Vorteile einer LP- oder LLC-Struktur besteht in der Haftungsbeschränkung. Wenn LPs oder LLCs ein Konkurs oder Gerichtsverfahren droht, können die meisten Anleger, abgesehen von bestimmten Ausnahmen und gemäß geltendem Recht, ihr eingesetztes Kapital verlieren.
- Flexibilität. LPs und LLCs werden gemäß dem Grundlagenvertrag der Gesellschaft verwaltet, der die gesetzlichen Bestimmungen außer Kraft setzen, ändern oder ergänzen kann. Das verleiht den Gesellschaftern von LPs oder LLCs die Flexibilität, das Anlageportfolio so zu strukturieren, dass es unterschiedlichen wirtschaftlichen und geltenden Vereinbarungen entspricht.
Anmerkung: Die vorliegenden Informationen stellen eine Zusammenfassung dar und sind keineswegs vollständig. Die dargelegten Informationen sind keine spezielle rechtliche oder steuerliche Beratung und nicht als solche aufzufassen.
Wer kann in Alternatives investieren?
Alternative Investments sind in der Regel „zugelassenen“ oder „qualifizierten“ Anlegern vorbehalten. Bei diesen Anlegern wird davon ausgegangen, dass sie über die erforderliche Anlageerfahrung und das erforderliche Nettovermögen verfügen, um die für gewöhnlich hohen Mindestanlageanforderungen für Privatplatzierungen zu erfüllen, und dass sie in der Lage sind, die mit alternativen Anlagen verbundenen Risiken zu tragen.
Angesichts der wachsenden Beliebtheit alternativer Anlageformen werden aktuell jedoch neue Anlagemöglichkeiten für besonders vermögende Anleger und Privatanleger entwickelt. Haupttreiber dieser Entwicklung ist die Technologie.
Neue Anlageplattformen für Finanzberater, Portfoliomanager und Investoren helfen, die operativen Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Angebot alternativer Investments zu verringern und die Barriere hoher Mindestanlagebeträge auf ein Niveau zu senken, das für ein breiteres Spektrum von Anlegern besser realisierbar ist.
Welche Arten von Anlagevehikeln sind verfügbar?
Viele Anlagegesellschaften bieten inzwischen neue registrierte Anlageprodukte, wie zum Beispiel Intervallfonds, um Privatanlegern über eine niedrigere Mindestanlagegrenze Zugang zu Private-Placement-Strategien zu bieten.
Intervallfonds kombinieren einige Merkmale offener Fonds mit der Anlageflexibilität von geschlossenen Fonds. Anleger können Anteile eines Intervallfonds in der Regel täglich oder monatlich kaufen. Intervallfonds bieten Aktionären jedoch nur eine eingeschränkte Liquidität durch Einsatz von Übernahmeangeboten, oder indem sie anbieten, eine gewisse Zahl von Aktien zu festgelegten Intervallen, im Allgemeinen alle drei, sechs oder zwölf Monate, zurückzukaufen. Aufgrund der geringeren Rücknahmen können die Portfoliomanager Kapital in Privatplatzierungen und andere weniger liquide Anlagestrategien investieren, um die risikobereinigten Renditen zu verbessern und unterschiedliche Rendite- bzw. Einkommensquellen einzubeziehen.
Wie bei jeder Anlage kann nicht garantiert werden, dass eine Strategie oder ein Portfolio die Anlageziele erreicht oder dass die gewünschten Ergebnisse erzielt werden. Generell sollten Intervallfonds als illiquide eingestuft werden.
Worauf sollten Anleger bei einem alternativen Investment Manager achten?
Nicht alle alternativen Anlagestrategien sind gleich, und es kann erhebliche Unterschiede in der Performance scheinbar ähnlicher Strategien geben.
Alternative Anlagestrategien geben dem Manager größeren Ermessensspielraum zur Veränderung des Markt-Exposures als traditionelle Anlagestrategien, die sich an einer Benchmark orientieren. Außerdem gestatten sie eine stärkere Hebelung, um Short-Positionen oder umfangreiche und dynamische direktionale Wetten einzugehen und derivative Finanzinstrumente einzusetzen.
Aufgrund der Komplexität und des spekulativen Charakters dieses Marktes ist es unerlässlich, dass Finanzberater und Anleger renommierte und erfahrene Investment Manager auswählen.
Evaluieren Sie bei der Auswahl erstklassiger Manager zunächst die folgenden fünf Schlüsselkriterien:
- Performance: Kann der Investment Manager über einen mittel- bis langfristigen Zeitraum eine durchgängige und zuverlässige Erfolgsbilanz vorweisen? Verfolgt er einen disziplinierten Investmentansatz mit dem Ziel, überragende Ergebnisse zu erzielen? Hat der Investment Manager ferner über Marktzyklen hinweg nicht korrelierte Erträge erwirtschaftet?
- Expertise: Verfügt der Investment Manager über spezielle Expertise im Bereich Alternatives? Hat er Zugang zu einem globalen Netzwerk?
- Flexibilität: Ist der Investment Manager flexibel genug, um von sich entwickelnden Märkten zu profitieren, und verfügt er gleichzeitig über den erforderlichen Anlageprozess und die notwendigen Kontrollmechanismen?
- Innovation: Wie wird der Investment Manager helfen, auf die Bedürfnisse der Anleger zugeschnittene Lösungen zu entwickeln? Begreift der Manager aktuelle Markt- und Regulierungsänderungen als Chance für Innovationen?
- Infrastruktur: Verfügt der Investment Manager über disziplinierte Risikomanagement-Verfahren und operative Prozesse? Wird der Manager durch eine starke Aufsicht über Compliance, Regulierung und Berichterstattung unterstützt?