Was ist Asset-Based Finance?
Asset-Based Finance, auch bekannt als Asset-Backed Finance, Asset-Based Lending und Specialty Finance, bezieht sich auf private Finanzierungen, die außerhalb der traditionellen Märkte für Unternehmens- und Gewerbeimmobilienkredite stattfinden. Sie helfen, die alltäglichen Aktivitäten von Unternehmen und Verbrauchern zu finanzieren – von Hypotheken über Kreditkarten bis hin zum öffentlichen Nahverkehr. ABF ist das Privatmarkt-Pendant zu öffentlichen Verbriefungen wie hypothekenbesicherten Wertpapieren.
ABF-Darlehen sind oftmals mit Sachwerten wie einem Haus oder einem Flugzeug oder mit finanziellen Sicherheiten wie geschäftlichen Forderungen und geistigen Eigentumsrechten hinterlegt.
Diese Kredite werden gemeinhin in zwei Hauptkategorien eingeteilt: Verbraucherkredite (einschließlich Hypotheken, Kreditkartenforderungen und Autokredite) und gewerbliche Kredite (einschließlich Flugzeug- und Ausrüstungsfinanzierung sowie Kredite an Kleinunternehmen).
Was macht ABF derzeit so interessant?
In den vergangenen Jahren wurden Kreditnehmer, die bislang auf traditionelle Finanzierungsquellen wie Banken zurückgreifen konnten, durch die höheren Zinssätze, die angespannte Finanzlage und regionale Bankenturbulenzen vor Herausforderungen gestellt. Zugleich haben sich diese Finanzierungsquellen von bestimmten Arten der Kreditvergabe grundsätzlich abgewandt – bedingt durch die Schwierigkeiten, mit denen sie seit der globalen Finanzkrise und aufgrund der neuen aufsichtsrechtlichen Vorschriften konfrontiert sind. Dazu zählen die US-Finanzmarktreform Dodd Frank, Basel III und CECL, die sich auf die Bilanzierungsvorschriften für Kredite und die Eigenkapitalanforderungen, insbesondere für größere, globale und systemrelevante Banken, auswirken.
Infolgedessen verlagern sich bestimmte Finanzierungsaktivitäten von traditionellen Darlehensgebern auf alternative Finanzierer wie institutionelle Anleger, Private-Equity-Firmen und Unternehmensinvestoren. Da alternative Kreditgeber weniger strengen Eigenkapitalanforderungen unterliegen, können sie flexiblere Lösungen bieten, um Finanzierungslücken zu schließen. Gleichwohl können die geringeren Kapitalrücklagen das Anlagerisiko erhöhen, da sie die Kreditgeber in ihrer Fähigkeit einschränken, Verluste in finanziell angespannten Zeiten aufzufangen.
Welche potenziellen Vorteile bietet Asset-Based Finance?
Wie kann ein Anleger ABF in einem Portfolio einsetzen?
Durch eine Allokation in die vielfältigen ABF-Sektoren und Vermögenspools können Anleger ihr Engagement in traditionellen Private-Credit-Anlagen wie direkte Unternehmenskredite ergänzen und diversifizieren.
Welche Risiken gibt es?
ABF kann attraktives Renditepotenzial bieten, geht aber auch mit erheblichen Risiken einher, darunter Kredit-, Liquiditäts- und Klumpenrisiken, sowie mit rechtlichen oder regulatorischen Herausforderungen. Die Investitionen erstrecken sich über verschiedene Anlageklassen und werden unter Umständen nicht immer den Geschäftszielen gerecht bzw. liefern nicht immer die erwartete Rendite, insbesondere im Fall von Zinsänderungen. Da alternative Finanzierer keine gleichermaßen hohen Kapitalreserven zurückhalten müssen, sind sie womöglich weniger in der Lage, Verluste in finanziell angespannten Zeiten aufzufangen, was das Risiko für die Anleger erhöht. Für diejenigen, die ABF in Erwägung ziehen, sind eine gründliche Due Diligence, eine umsichtige Risikobeurteilung und eine disziplinierte aktive Anlagestrategie unerlässlich.
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