Nachdem Sie die Erläuterungen zu diesem Themenbereich gelesen haben, können Sie:
- Die Bedeutung der "Asset Allocation"
- Die Auswirkungen der Globalisierung auf die "Asset Allocation"
- So managen Sie die Vermögensallokation
Was bedeutet Vermögensallokation oder "Asset Allocation"?
Der Begriff "Asset Allocation" bezeichnet den Prozess des Ausgleichs von Risiko und Rendite in einem Portfolio, der mittels Investments in verschiedenen Anlageklassen umgesetzt wird, die häufig in Gruppen zusammengefasst sind. Zu den wichtigsten Anlageklassen gehören Anleihen, Aktien und Barmittel. Weitere Anlageklassen sind Rohstoffe, Währungen, Immobilien und alternative Investments.
Die Vermögensallokation ist für viele Investoren wichtig, damit sie ihre Anlageziele erreichen. Die Vermögensallokation dürfte einen größeren Einfluss auf die Portfolio-Performance haben als einzelne Anlagen, wie im Folgenden erläutert wird.
Ein diversifiziertes Portfolio kann Anlegern helfen, sich auf Veränderungen in Wirtschaft und Konjunktur vorzubereiten, und es bietet das Potenzial, Chancen zu nutzen und das Risiko einer Überkonzentration (auf bestimmte Anlagen) zu minimieren.
Traditionelle Strategien zur "Asset Allocation" zielen auf eine Reduzierung der Portfolio-Volatilität ab, indem sie Anlageklassen mit geringen Korrelationen kombinieren, deren Performance sich also tendenziell nicht parallel entwickelt.
Die Korrelation zwischen US-Aktien und Anleihen war beispielsweise in den vergangenen 15 Jahren meistens negativ, wie die Abbildung unten zeigt.
Die nachfolgenden Portfoliobeispiele veranschaulichen die potenziellen Vorteile einer Kombination von Anlageklassen mit niedriger oder negativer Korrelation. Das Portfolio in Szenario eins ist vollständig in US-Aktien investiert, während das Portfolio in Szenario zwei zu 70 Prozent in Aktien und zu 30 Prozent in Anleihen investiert ist. Wie in den Daten zum durchschnittlichen Ertrag und zur durchschnittlichen Volatilität (als Maß für das Risiko) unterhalb der Tortendiagramme zu sehen ist, kann die Anlage in mehreren Anlageklassen mit niedriger oder negativer Korrelation (Aktien und Anleihen) dabei helfen, die Volatilität zu verringern und gleichzeitig solides Wachstum zu erzielen.
Welchen Einfluss hat die Globalisierung auf die Korrelation?
Im aktuellen Marktumfeld sind die Korrelationen zwischen Anlageklassen weniger stabil, als vielen Anlegern bewusst ist. Langfristige Trends wie die Globalisierung haben die Korrelationen in die Höhe getrieben.
Zudem können die Korrelationen in Zeiten von Marktturbulenzen steigen. Dementsprechend werden sich scheinbar unterschiedliche Anlageklassen wahrscheinlich ähnlicher entwickeln, als viele Anleger erwarten.
In diesem Umfeld ist der Aufbau eines ausreichend diversifizierten und soliden Portfolios schwieriger, da bisher nicht korrelierende Vermögenswerte nun denselben Risikofaktoren unterliegen können.
Wie können Anleger eine "Asset Allocation" im Portfolio umsetzen?
Professionelle Investment-Manager unterstützen Investoren bei der Umsetzung der Vermögensallokation mit zwei Methoden – der strategischen und der taktischen Vermögensallokation. Durch die Kombination beider Methoden stellt der Manager die langfristigen Weichen für das Portfolio und reagiert auf kurzfristige Markttreiber.
Die strategische Vermögensallokation bestimmt den langfristigen Fokus eines Portfolios und basiert auf den drei Schlüsselfaktoren Anlageziele, Risikobereitschaft und Anlagehorizont. Abhängig von den Ertragszielen und dem Risiko, das Anleger tolerieren können, lassen sich Portfolios in die Kategorien "Konservativ", "Ertrag und Wachstum", "Wachstum" und "Hohes Wachstum" einteilen. Im Folgenden finden Sie Beispiele für hypothetische Portfolios, die den Prozentsatz der Allokationsziele (die Obergrenzen) für verschiedene Anlageklassen zeigen.
Angesichts der sich ständig wandelnden Märkte erfordert die Beibehaltung einer strategischen "Asset Allocation" in einem Portfolio eine regelmäßige Neugewichtung, um die Zielallokation zu gewährleisten. Außerdem verändert sich die strategische "Asset Allocation" eines Anlegers im Laufe der Zeit wahrscheinlich im Einklang mit der Anpassung der Anlageziele, der Risikobereitschaft und des Anlagehorizonts.
Bei der taktischen "Asset Allocation" wird das Engagement in einer bestimmten Anlageklasse dagegen durch aktives Management auf der Grundlage von makroökonomischen Fundamentaldaten, Bewertungen und Marktbewegungen ausgebaut oder verringert. Mit Hilfe einer taktischen "Asset Allocation" sollen kurzfristige Chancen genutzt werden, um die strategische "Asset Allocation" zu ergänzen.
Ein diversifiziertes Portfolio kann darüber hinaus in verschiedene Einzeltitel innerhalb jeder Anlageklasse investieren. Die Aktien-Allokation in einem Portfolio kann beispielsweise inländische und internationale Aktien aus einer Reihe von Unter-Sektoren innerhalb dieser Märkte umfassen.
Zum Herunterladen und für weitere Informationen: "Fünf Dinge, die Sie zum Thema Vermögensallokation wissen müssen".